Rapid-Admira: Der Spieltag

Vor dem Spiel…

…war ein Besuch in der Meierei angesagt. 
In der Meierei. vlnr: Florian, Benjamin, Dieter, Janine, Peter, Hannes. Später kamen noch Elnaz, Franz, Sven und Thomas dazu.
vlnr: Janine, Sven, Thomas, Hannes

Nach der Fahrt mit der Liliputbahn besuchten wir Ján, der sich als Augustin-Verkäufen und neuerdings auch als Verkäufer von grün-weißen Bändern, die er auf seinem Wikinger Helm aufgefädelt hat, Eintrittskarten, Fanartikel und Auswärtsreisen finanziert.
Ján, der Augustinverkäufer wartet auf Käufer und eine Frau fürs Leben. 

Das Spiel

Wieder einmal ein Spiel, bei dem in der ersten Spielhälfte vom Sky-Reporter bis zu 80% Ballbesitz für Rapid registriert wurde (in der Endabrechnung immerhin 62 Prozent), bei dem aber keine drei Punkte herausschauten. Viele Chancen, darunter zwei Lattenschüsse (Kainz und Schobersberger) und dazu ein Jörg Siebenhandl in Hochform vereitelten weitere Treffer für Rapid. Der Admira genügte ein Abseitstor zur Sensation.

So, wie Zoran Barisic unseren Superjoker Philipp Prosenik einsetzt, nämlich in der 87. Minute an der Out-Linie und dann endlich in der 90. Minute am Spielfeld, erweckt den Eindruck, als glaube der Trainer wirklich, dass Philipp nur in der Nachspielzeit Tore erzielen könne. Aus der Sicht des Spielers ist aber ein solcher Aberglaube, dass er eine Art professioneller Erlöser sei, aber ziemlich frustrierend.    

Die Runde…

…spielte den Salzburgern in die Karten. Sowohl die Vorentscheidung um den zweiten Platz zwischen Rapid und Sturm als auch die Vorentscheidung um den vorletzten Platz zwischen Admira und Wiener Neustadt wurden auf das nächste Wochenende vertragt. Salzburg vergrößert den Punkteabstand zu den Verfolgern. Jetzt brauchen wir für ein Überholmanöver drei Salzburger Niederlagen. Rechnerisch würd’s ja noch funktionieren aber da nich nicht einmal Platz zwei gesichert ist, ist alles weitere ziemlich spekulativ.

Ausnahmsweise dürfen die Violetten morgen in Altach etwas tun, das ihnen selbst und uns, den Rapidlern gleichermaßen helfen würde. Unsere Sorgen um den zweiten Platz wären geringer, wenn Violett gegen Altach punkten würde. Sonderbare Allianz zwischen Grün und Violett. Was allerdings ihre Spielfreude hemmen könnte, ist die ziemlich aussichtslose Anstrengung, auch nur noch den 5. Platz zu erreichen. Ihnen bleibt aber noch die Cup-Hoffnung.

Das Publikum

Es soll nicht erwähnt bleiben, dass das Publikum den Grund für dieses Remis längst erkannt hat. Es läge an der Unfähigkeit des Trainers, einzelner Spieler oder nein, der ganzen Mannschaft.

Ich vermute, dass es eher daran liegt, dass wir das Spiel als Ablauf von Handlungen sehen und im Falle von Fehlern gleich erkennen, was man besser hätte tun sollen. Keiner von uns unterliegt aber dem Handlungsdruck der Spieler oder hat dessen völlig andere Perspektive.

Unsere Schuldgesellschaft benötigt immer auch Gründe für ein Geschehen, jemand, dem man die Schuld zuschieben kann. Das macht es uns schwer zu glauben, dass verschiedene Ereignisse keine weitere Ursache haben, sondern einfach zufällig sind.

Niemand kann einen Ball so spielen, dass er einen bestimmten Punkt genau trifft, aber sogar das wird uns in konstruierten Videos suggeriert. Videos, in denen ein Ronaldo oder andere Fußballgrößen problemlos in eine 30 Meter weit entfernte Mülltonne treffen. Da wir das aber glauben wollen, dass man das kann, werden Lattenschüsse und Daneben-Schüsse zu Fehlleistungen, die man dem Spieler (siehe Schuldgesellschaft) umhängt. „Unfähig“ ist ein sehr häufig verwendeter Terminus.

Immer wird der eigene Beruf mit dem eines Spieler verglichen und der dann oft gebrachte Vergleich lautet etwa, dass „man sich solche Fehler im eigenen Beruf nicht leisten könne“. Niemand kommt aber auf die Idee zu berücksichtigen, dass man üblicherweise in unseren Berufen Zeit zum Überlegen und Abwägen von Möglichkeiten hat. Entscheidungen der Spieler erfolgen aber unter höchstem „Termindruck“ von Sekunden, oft Zehntelsekunden. Und die eigentliche Arbeit der Spieler bekommen wir gar nicht zu Gesicht. Das sind Disziplin, Training, Verhalten in der Öffentlichkeit, Teamwork. Dort könnten wir diese Berufsvergleiche eventuell anstellen.

Am Spielfeld dagegen sind die Handlungen der Spieler durch den Gegner auf unkaschierbare Weise bloßgestellt. Stellen wir uns vor, dass unser Schuldmännchen „Gewissen“ öffentlich wäre und dass alle unsere kleinen Alltagsentscheidungen nicht rhetorisch in ein besseres Licht gerückt werden könnten und wir müssten „Klartext reden“ , dann würden wir uns so fühlen wie die Spieler, denn ihre Handlungen am Spielfeld sind auf eine unbarmherzige Art öffentlich und nichts kann beschönigt werden.  

Nach dem Spiel

Die Stimmung beim Stadion-Würstelstand war angesichts des mageren Ergebnisses nicht besonders.
vlnr.: Elnaz, Janine, Sven, Peter, Thomas, Hannes, Florian
Das Warten auf einen vollen Erfolg gegen die Admira geht weiter.

Berichte


Die Bundesliga-Statistik wird nach Fertigstellung an dieser Stelle eingefügt.

Dienstag geht es mit Rapid II nach St. Pölten, am kommenden Sonntag geht es zu einer Ganztagsfahrt mit der Bahn nach Graz. Peter organisierte den Besuch eines Heurigen in der Umgebung.

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