Österreich-Bosnien 1:1

Radetzkymarsch

Andy Mareks Dramaturgie eines Länderspiels umfasst „I am from Austria“, „Immer wieder Österreich“ und unmittelbar vor Spielbeginn den „Radetzkymarsch“.

Während der Mann zu meiner Linken die Fahne demonstrativ nicht schwenkte und meinte, zum Symbol der Niederschlagung der Revolutionen um das Jahr 1848 dürfe man das nicht, schwenkte dagegen die bosnisch-stämmige Dame zu meiner Rechten mit gelassener Heiterkeit die rot-weiß-rote Fahne.
Irgendwann wird sie die Fahne nicht nur zum Radetzky-Marsch sondern auch zu „I am from Austria“ schwenken.
Man sieht, Musik verbindet. Musik hat die Bedeutung, die man ihr im Augenblick gibt. Der Radetzky-Marsch hat spätestens seit der Aufführung im Rahmen des ersten Neujahrskonzerts seine blutige Vergangenheit abgelegt und ist zu einem Symbol der Heiterkeit und der Völkerverständigung geworden (erstmals im Fernsehen 1959). Nur mehr bei Josef Roth in seinem Roman „Radetzkymarsch“ kann man noch lesen: „Am besten starb man für ihn (den Kaiser) bei Militärmusik, am leichtesten beim Radetzkymarsch.“

Weil dieses bunte Nebeneinander von rot-weiß und blau-gelb dem Motto des Abends gegen Rassismus so gut entsprach, verwende ich dieses Foto als Titelbild zu unserem Bilderalbum.

Identitätsstiftender Fußball

Spätestens nach dem Spiel wissen wir, dass Bosnien nicht zu unrecht in derselben Region der Weltrangliste steht wie wir. So ganz nebenbei: reiht man die Länder nach der Zahl der Legionäre, dann liegt Brasilien an erster Stelle. Aber danach kommt schon die Region der Nachfolgestaaten von Ex-Jugoslawien und dieser Export von Fußballtalenten stärkt die Nationalmannschaften dieser Länder, ganz ähnlich wie auch die österreichische Nationalmannschaft überwiegend mit Legionären in großen Ligen besetzt ist.

Kein Wunder also, dass auch die Identität der Nachfolgestaaten stark durch Fußball geprägt ist, jedenfalls mehr als in Österreich – gemessen an ihrem Engagement bei diesem Spiel. Und daher ist auch unser Heimspiel fast zu einem Auswärtsspiel mutiert.

Ich hätte gern gewusst, wie viele der Zuschauer tatsächlich aus Bosnien angereist sind. Jedenfalls leben in Österreich etwas 200.000 Bosnier und stellen die viertgrößte Zuwanderergruppe. Link

Dreimäderlhaus

Dass sich Mädchen nicht für Fußball interessieren würden, kann man nicht sagen. ElnazJanine und Soraya erzeugen eine sensationelle Stimmung, besonders, wenn David Alaba am Ball ist – hat Florian berichtet.
FußballfanInnen

11. Gebot: Du sollst Deine Karte nicht verlieren

Wenn man die Option hat, eine Karte als Originalkarte mit Postzustellung oder im Print-At-Home-Verfahren zu erwerben, empfehle ich das Selbermachen aufgrund der Erfahrungen mit OeTicket/ÖFB.

Wir haben eine Karte verloren und haben das am Sonntag vor dem Spiel bemerkt. Die folgenden Schritte, die Karte wieder zu bekommen, dauerten von Montag 10:00 bis 17:30, ideal für Berufstätige. Hätte man als Berufstätiger jemanden beauftragt, das zu erledigen, käme wahrscheinlich auch noch eine Vollmacht ins Spiel, wenn man nicht selbst der Rechnungsempfänger ist.
  • Schritt 1: Kontakt aufnehmen mit OeTicket. Geht mit einem Kontaktformular. Eine Option „Ticket verloren“ ist schon vorgegeben, dürfte also häufiger vorkommen. Schon beim Ausfüllen ahnt man, dass es nicht bei dem Formular-Ausfüllen bleiben wird, denn
  • Schritt 2: OeTicket braucht unbedingt eine Verlustanzeige, der ÖFB verlange das, sagte man mir. Daher zum Magistrat, mit der Original-Rechnung und Reisepass. Was wollen all die Leute da? Alles voll, mehr als Hundert Wartende. Warten auf Pass-, Fund- und Meldeangelegenheiten. Warum so viele? Weil Osterwoche ist und nur vier von sonst 19 VerwaltungsbeamtInnen anwesend sind. Nach zweieinhalb Stunden ist es geschafft. Schnell noch die 2,10 Euro Verwaltungsgebühr an der Kassa einzahlen. Auch Natascha, die sogar ob des Ansturms freundliche Fundspezialistin hat sich über diese Schikane des ÖFB verwundert gezeigt.
  • Schritt 3: Bei OeTicket anrufen, den Erfolg melden und mit Kreditkarte 15 Euro überweisen, dann auf Mail warten, dass die Ersatzkarte abholbereit ist.
  • Schritt 4: Ersatzkarte im Messepalast oder in der Neubaugasse abholen. Mitzunehmen: Personalausweis, Kreditkarte (mit der man die Karte bezahlt hat), ausgedruckte Mail aus Schritt 3 sowie die Verlustanzeige. Dann erst bekommt man das Ersatzticket.
Man muss ergänzen, dass Anfang Dezember, als wir das Ticket gekauft haben, keine Option bestand, sich die Karte zu Hause ausdrucken zu können.

Wenn man also die Option Print-At-Home hätte wählen können, und dieser Ausdruck ginge verloren, genügt ein neuer Ausdruck und die Sache ist erledigt.

Und auch wenn kein Ausdruck mehr möglicht wäre (ist uns auch schon einmal in Salzburg passiert): Kein Problem, am Schalter wurde aufgrund der am Handy gespeicherten Karte anstandslos ein Ersatzticket ausgedruckt.


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