Rapid-Villarreal

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Das Spiel begann so, wie es in Spanien geendet hat, mit einer Dominanz der Spanier und einigen Heldentaten unseres Tormanns. Doch im Verlaufe des Spiels dürfte der konstante Spielstand das Selbstvertrauen unserer Burschen ausreichend in die Höhe getrieben haben, sodass sie nach der Pause phasenweise mutig und mit deutlich weniger Fehlern aufgetreten sind. Eine Großchance von Pavlovic ging knapp daneben, gegen Spielende konnten wir einem Gegentor durch eine Abwehr auf der Linie gerade noch entgehen.

Es war ein gutes Spiel, bei dem man aber gesehen hat, dass die Spanier die Position ihrer Mitspieler besser kennen als das bei Rapid der Fall ist. Rapid braucht für Konteraktionen viel zu lang und Spieler sind oft unentschlossen, drehen ab und vergeben damit gute Chancen.

Sehr auffällig ist, dass unsere Stürmer nicht auf ihre Abseitsstellung achten. (7:1 Abseitsstellungen) Nicht nur, dass eine meist sehr gute Chance vertan wird, verliert man dabei auch gleich den Ball. 

Spielstatistik zur Halbzeit
Spielstiatistik bei Spielende

Die Einwechslung von Boli brachte große Dynamik ins Spiel auf der linken Seite, auch Knasmüllner belebte das Spiel vor dem Strafraum. 

Choreografie

„Sie beißen auf Granit, wie einst Real Madrid“, lautete der Begrüßungstext. Die Choreografie erinnerte an den Aufstieg von Rapid im Achtelfinale der Meistercups durch das Auswärtstor von Jörn Bjerregaard, der auch im Stadion anwesend war. 

Rapid steigt 1968 durch das Auwärtstor von Jörn Bjerregaard auf

Die von den vier großen Fangruppen Lions, Lord, Ultras und TOrnados gemeinsam inszenierte Choreografie war großartig! Wir rätselten, wie man wohl  diese riesige Tageszeitung mit der Schlagzeile „Rapid steigt auf“ drucktechnisch herstellt.

Seltsamer Ordnungssinn

Während es beim Spartak-Spiel kein Problem war, einen Banner in der Nord-West-Ecke des Stadions zu befestigen, war das bei diesem Spiel nicht möglich, denn irgendein Supervisor sagte „njet“. Ein ebensolcher hat es aber beim letzten Spiel ausdrücklich erlaubt.

Hier, in der Nord-West-Ecke dürfen keine Banner hängen

Mein Einwand, dass es in der gegenüberliegenden Süd-Ost-Ecke, die noch dazu den Fernsehkameras zugewendet ist, offenbar kein Problem damit gibt, half auch nichts.

Hier, in der Süd-Ost-Ecke sind die Banner der Fanklubs kein Problem

Vielleicht könnten die Herren am anderen Ende der Telefone eine einheitlichere Linie fahren?

Wer hilft Ján?

Ich bewundere das Engagement von Ján, der seine Umgebung mit seinen Plakaten zum Spenden aufruft. Aber Ján ist nur eines von vielen Beispielen.

Ján verkauft den Augustin – mit mäßigem Erfolg.

Damit uns geholfen wird, wenn es uns schlecht geht, müssen wir das Glück haben, zu den Empfängern der passenden Sammelaktionen zu zählen, also dem „Licht ins Dunkel“ oder dem „Wiener helfen Wienern“. Bist Du da nicht dabei, dann hast Du Pech gehabt. 

Ich habe nicht den Eindruck, als würden wir in einem Staat leben, in dem man nicht auf die Kinder achtet. Also warum es notwendig ist, etwa für das St. Anna Kinderspital zu spenden, erschließt sich mir nicht. Aber ich weiß, dass Ján Hilfe brauchen könnte.

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