WAC-Rapid

3:1 (0:1)

Sonnenuntergang über der Saualpe, Rapid-Untergang am Spielfeld

Nach diesem Heimsieg liegt der WAC auf Platz 3 und Rapid rutscht auf den Platz 8 in der Tabelle zurück; eine Talfahrt,ohne absehbares Ende. Zu dürftig waren die Darbietungen des „Rekordmeisters“ aus Wien und die Häme des Publikums gar nicht so ungerechtfertigt.

Gut besuchtes Spiel in Wolfsberg

Das Erfreulichste an diesem Spieltag war wohl der erste Einsatz von Schobi nach langer Verletzungspause. Wir, das Publikum, haben Schobi geradezu als messianischen Retter erwartet, doch auch er konnte in den 20 Minuten keine entscheidenden Impulse setzen.

Dass das Cup-Spiel und das Liga-Spiel so unterschiedlich verlaufen sind, liegt an der Bedeutung, die wir in diese Spiele setzen. Für den WAC ist das Weiterkommen im Cup von geringerer Bedeutung, viel wichtiger ist die Lage in der Liga. Das hat der WAC klar vor Augen, Rapid aber nicht. Für Rapid ist das Weiterkommen im Cup das Wahren der einzigen Titelchance. 

Warum nun Rapid im Lavanttal so unentschlossen und fehleranfällig auftritt, ist eine längere Geschichte, und dieses heutige Spiel hat diese lange Reihe von Nicht-Erfolgen nur fortgesetzt. Hier ist sie, diese erfolglose Serie:

2018-11-11 1:3 5400 Kühbauer  
2018-05-27 0:0 4639 Djuricin
2017-12-02 0:0 3028 Djuricin
2017-02-25 1:2 4350 Canadi
2016-08-21 1:1 5728 Büskens
2016-04-09 2:2 6250 Barisic
2015-10-18 1:2 4800 Barisic
2015-05-31 5:0 5250 Barisic
2014-12-07 1:1 5250 Barisic
2013-12-08 1:2 4100 Barisic
2013-07-20 2:2 6800 Barisic
2013-03-03 1:2 5150 Schöttel
2012-08-26 0:1 7300 Schöttel

Der einzige Sieg, ein 5:0, war ein Spiel, bei dem das Ergebnis keine Rolle mehr spielte. Hier konnten sich die technisch besser selektierten Rapidler beweisen; allerdings nur, weil die Wolfsberger vom Kampfmodus in einen Spielmodus  umgeschaltet haben. An diesem Spiel konnte man eventuell ablesen, dass eben Siege im Fußball nicht nur auf der Qualität der Einzelspieler beruhen, sondern auch und vielleicht in einem größeren Maß in dem kollektiven Willen. Und wenn dieser einer Mannschaft nicht eigen ist, dann wird sie auch bei ansonsten guten Einzelspielern nicht erfolgreich sein. 

Hier wären wir wieder bei der Frage nach dem „Warum“.

Die abgedroschene Antwort nach dem „Ruhekissen Rapid“ kann vielleicht ein Aspekt sein aber nicht die ganze Antwort.

Dass die Spieler nach dem Achtungserfolg gegen Villarreal erschöpft und etwas erleichtert sind und daher nicht mehr die erforderliche Spritzigkeit in den beinen haben, wäre auch so ein Aspekt.

Allerdings sollte diese Überspielt-sein nach der Länderspiel-Pause wieder verschwunden sein. Bei den beiden letzten derartigen Pause im September und Oktober folgten im jeweils ausgeruhten Zustand zwei Niederlagen (0:1 gegen Austria und 0:3 gegen Hartberg). Wie sich die Pause im Spiel gegen den LASK auswirken wird, werden wir ja sehen.

Man könnte also meinen, dass diese Randbedingungen ziemlich egal sind, Rapid spielt schlecht, wenn eine größere Belastung vorangegangen ist und ebenso schlecht, wenn eine Länderspielpause voranging. 

Dass aktuelle Unsicherheit und Fehleranfälligkeit des Kapitäns auf das Spiel der Mitspieler auswirkt, ist auch eine Ursache mit Folgewirkungen. Viele meinen, man sollte Schwabi Pausen gönnen und Sonni wieder in die Rolle des Kapitäns heben. 

Aber eine Sache können wir wohl ausschließen, und das ist der ungeeignete Trainer, denn die Ergebnisse seit dem Trainerwechsel hätte Gogo auch geschafft und mit Unterstützung seitens des Anhangs und des Präsidiums wohl noch mehr. Das soll nun keineswegs gegen Didi gerichtet sein, denn dieses Amt war für Gogo ein schwieriges und ist auch für Didi schweirig. Er sichtet sich eher gegen die Damen und Herren Mitregenten auf der Fantribüne. 

Der neue Trainer muss also an vielen Stellen „drehen“ und wer weiß, vielleicht hat er zur entscheidenden Schraube, der Spielerauswahl, keinen Zugang, weil der finanzielle Spielraum einfach sehr gering ist.

Papierschlangen-Choreografie der Kärntner

„Super Publikum“, „Scheiß Spreha“ war der lustigste Dialog an diesem Nachmittag und eine Lektion „Lafentalerisch“. Die nächste war dann schon der Chor „Schiaba“, wenn eine Entscheidung des Unparteiischen gegen den WAC gefallen ist.

Rauchtöpfe aus dem Rapid-Fanblock führten zu einer kurzen Unterbrechung des Spiels
Pause bei einem Asfinag-Parkplatz (Arnold, Florian)

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