Amateur bei Rapid?

Für ein junges Talent dürfte es keine gute Idee sein, bei einer Rapid-Jugendmannschaften zu spielen. Wenn das Talent schließlich bei den Amateuren angelangt ist, dann gelingt der Sprung in die Kampfmannschaft verhältnismäßig selten.

Wir haben immer zu wenig Geld. Aber wir haben immerhin viel mehr als andere Vereine der Liga. Und das ist in diesem Zusammenhang ein Nachteil. Statt sich im eigenen Nachwuchses zu bedienen, wird eher eingekauft. Extreme Beispiele waren zum Beispiel Koch, jetzt auch Konrad. Und für einen Jungen muss die Ankündigung der Herrn Präsidenten, dass wir uns im Winter verstärken werden, wie eine Drohung klingen, denn dann wird es wieder nichts mit einem möglichen Einsatz.

Andere Vereine dürften ihren Nachwuchs besser einbinden. Wie zum Beispiel die Grazer große Abgänge verkraften, sehen wir an der Tabelle; wir verkraften nicht einmal zwei Verletzte. Dass die Violetten manchmal mit 11 Inländern spielen, spricht auch für denen Nachwuchsarbeit.

Ein wenig experimentierfreudiger Trainer gibt den Jungen noch den Rest. In der Tormannfrage kann die Unbeweglichkeit des Trainers im Extremfall dazu führen, dass wir nach der Winterpause mit nur einem Tormann dastehen. Würde er nämlich beide, Hedl und Payer abwechselnd einsetzen, gäbe es die Frage nach der Nummer 1 gar nicht. Und bei den Patzern, die wir im Herbst erlebt haben, kann Payer gar nicht so viel schlechter spielen.

Viel Geld zu haben, ist eine Bremse für erfolgreiche Nachwuchsarbeit. Anspruchsvolle Fans zu haben, dürfte ähnlich wirken. Amateur bei einer Mannschaft zu sein, die eher Spieler-Power kauft als heranzieht, ist frustrierend.

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