Rapid verliert in Innsbruck 0:4

„Wacker Innsbruck kommt bei der Rückkehr in die Bundesliga zu einem triumphalen 4:0-Erfolg über „Rekordmeister RAPID.““
In diesem Satz steht nicht nur das Ergebnis, sondern auch gleich der Grund dafür. Auf der einen Seite ein Verein, der ein lange Durststrecke hinter sich hat und dessen Spieler sich jetzt beweisen wollen; keine Stars, und mit Harding auch ein Spieler, der für RAPID nicht gut genug war und mit Prokopic auch ein RAPIDler, der es noch nicht in die Kampfmannschaft geschafft hat. Viel Potenzial für Kampfbereitschaft, Aufmerksamkeit, Motivation.

Auf der anderen Seite RAPID, immer gerne (und in solchen Situationen von Journalisten immer etwas süffisant) als „Rekordmeister“ betitelt, mit bewährter Aufstellung, keine Überraschungen; so hat man im letzten Jahr auch erfolgreich gespielt. Dass Boskovic nicht mehr an Bord ist, und Soma verletzt ist, kann einfach keine Ausrede für eine Blamage sein. Keine Anspielstationen, d.h. zu statisches Spiel, zu wenig Bewegung; ein „Rekordmeister“ eben, und der muss sich nicht beweisen, der ist schon wer.

Psychologie spielt eben immer mit.

Auch der Zufall war mit an Bord. Die unglückliche Situation, aus der das erste Tor entstanden ist, gab dem Spiel eine unerwartete Wendung.

Es ist eben schwer, einen „Rekordmeister“ so zu motivieren wie junge, hungrige Löwen. Vielleicht, indem man ihn weniger oft „Rekordmeister“ nennt, denn die Vergangenheit und Tradition schießen keine Tore (statistisch natürlich schon).

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