Sturm-Rapid 2:2

Ganz so heldenhaft wie Rapid nach dem Derby von der Presse dargestellt wurde, präsentierte sich die Mannschaft in Graz nicht. Man kann auch sagen: „Sturm ist nicht die Austria“. Niemand wäre auf die Idee gekommen, die zuletzt zitierten Tugenden der Mannschaft nach diesem Spiel wieder zu strapazieren, wie zum Beispiel „sie verstehen sich blind“, „perfekte Chancenauswertung“ usw. Zu schwer war es, diese Tugenden gegen eine stark auftretende Sturm-Mannschaft auszuspielen. Chancen waren eher Mangelware.
Rapid kämpft sich nach 0:2-Pausenrückstand zurück und kann mit weißer Veste die Heimfahrt antreten.
Dass Rapid dennoch ein deutliches Ballbesitz-Plus (62%) zu verzeichnen hatte, lag wohl daran, dass Sturm in der zweiten Hälfte zuerst versucht hat, den Vorsprung über die Zeit zu bringen, was aber dann schließlich doch nicht gelang.

Wer eine große Rotation erwartet hätte, wurde enttäuscht. Der Trainer hat lediglich Philipp Prosenik statt Robert Beric aufgeboten. Vielleicht weniger, um Robert zu schonen als mehr, um Philipp mehr Spielpraxis zu geben.

Das Spiel begann mit einer Hiobsbotschaft für Rapid, denn in der 8. Minute musste Stefan Stangl mit Verdacht auf einem Muskelfaserriss durch Mario Pavelic getauscht werden. Pavelic kam auf die rechte Seite für Auer und dieser wechselte nach links und nahm die Position von Stangl ein.

Allzu viele Torchancen gab es nicht, zu gut standen die jeweiligen Verteidigungsreihen.

Und fast hätte es geklappt, dass Rapid mit den drei Offensivspielern Schaub, Kainz und Prosenik nach einer perfekten Kombination den Ausgleich nach dem unverdienten Elfmeter gegen Rapid erzielt hätte. Aber nur „fast“, denn Philipp war eine Spur zu spät, um den Stanglpass von Kainz im Tor unterzubringen.

Dass dann noch in der Nachspielzeit der ersten Spielhälfte das 2:0 durch Afdijaj folgte, war für uns Mitgereiste, wohl aber auch für die Mannschaft ziemlich frustrierend.

Aber es wäre nicht Rapid, wenn man nicht noch einmal alles nach vorne geworfen hätte. 10 Minuten nach Beginn der zweiten Halbzeit kam Steffen Hofmann statt Schwab und kurz danach Beric für Prosenik. Beric wurde gleich einmal mit einer gelben Karte mit seiner ersten Ballberührung begrüßt. Aber schon wenige Minuten später hatte er seine erste Chance und er verwertete diese souverän und verkürzte auf 2:1.

In der Schlussphase fiel der Ausgleich nach einem Corner, der von einem Sturmspieler per Kopf ins Tor befördert wurde. Danke!

Man hatte schon den Eindruck, als würden die beiden Einwechslungen nach der Pause der Mannschaft einen deutlichen Ruck verpasst haben, sodass schließlich der Ausgleich gelang. Uns erschienen die Aktivitäten von Robert im Sturm zwingender als die seines Vorgängers Philipp Prosenik auf dieser Position und es daher nicht nur Zufall war, dass schließlich doch das Anschlusstor gelang. Alles wäre aber anders interpretiert worden, hätte Philipp seine Chance in der ersten Halbzeit genutzt; vielleicht wäre es dann gar nicht zu diesem Tausch gekommen.

Wir können jetzt bis zum Mittwoch rätseln, ob Sturm Rapid ausreichend gefordert hat, um für das Spiel gegen Donetsk gut gerüstet zu sein. An der Aufstellung wird sich wohl nichts ändern. Die Frage ist also: reicht die Leistung, um das Play-Off für die Champion-League zu überstehen?

Heuriger Suppan

Blick vom Heurigen Suppan
Wie auch schon bei den letzten Fahrten nach Graz kehrte wir beim Heurigen Suppan in Kaindorf, Hönigtalerstraße 21 ein. Die Portionen dort reichen für einen ganzen Tag und mehr. 

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Hinweis

Die in den letzten Spielberichten in einem Frame eingeblendete EwkiL-Spielstatistik wird zukünftig durch den Link EwkiL-Statistik ersetzt. (Obwohl die Bezeichnung „Statistik“ für diese Datensammlung nicht zutrifft, betrifft sie ja nur einen Datensatz für ein konkretes Spiel. Nur die Zahlen für das Durchschnittsalter haben statistischen Charakter.)


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