Chancen eines Hanappi-Neu

Derzeit füllt sich das Hanappi bei praktisch jedem Meisterschaftsspiel mit ca. 17.000 Zuschauern. Bei den Spitzenspielen könnte man 5000 Karten mehr verkaufen. bei internationalen Spielen wäre auch das zu wenig.

Man weiß aber nicht, welche Eigendynamik ein neuer Bau hat, ein Bau mit ordentlicher Infrastruktur. Möglicherweise kann man mit einem weniger spartanischen Ambiente mehr der bisher Passiv-Fußball-Fans anlocken. Und wenn es einmal nicht ganz so voll ist, kann man sich mit Dekorationen behelfen. In Zeiten der Arbeiten an der Überdachung*), als man im Happel-Stadion spielte, wusste man sich auch mit Riesendekorationen quer über die Ränge zu helfen, was im eigenen Stadion viel einfacher zu realisieren wäre.

Man kann es auch so sehen: In einem auf sozialen Ausgleich bedachten System, muss man jenen Hilfe angedeihen lassen, die es aus eigener Kraft nicht schaffen. Und was für Menschen gut ist, wird ja auch für hilfsbedürftige Fußballklubs recht sein. Nur ist aber Sport kein Sozialsystem und, man kann es auch übertreiben. Es gibt – wie man sieht – in Wien offenbar kein sichtbares Konzept für die Entwicklung des Fußballsports, weil man die Entwicklung der Zuschauerzahlen offenbar nicht als Anlass zum Handeln wahrgenommen hat.

*) Ich fand es damals eher mickrig, dass die Gemeinde für einen solchen Klub wie es RAPID ist, nicht mehr als nur ein längst überfälliges Dachl spendiert. Das kriegen die VTKler ganz nebenbei, auch ohne Jubiläum, wie man sieht. Man muss ja bedenken, was RAPID in diesen 100 Jahren für das Ansehen der Stadt geleistet hat. Ich bin ja neugierig, mit welchem Geburtstagsgeschenk sich der Herr Bürgermeister – so er es dann noch ist – 2011 in Favoriten präsentieren wird.

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