Rudi Edlinger, unser Präsident

Nach meinem Gefühl repräsentiert Rudi Edlinger das „Rapid der Nachkriegszeit“ ziemlich treffend.

Nach dem Abgang von Ali Hörtnagl und dem Rauswurf von Peter Pacult wird auch grundsätzlich an der Vereinsführung und ihrem Führungsstil Kritik geübt.

Mit diesem Führungsstil erreicht man eben (über den Zeitraum der letzten 50 Jahre gemessen) den Platz 2. in Wien und damit in Österreich.

Es hängt mit der Philosophie der Sozialdemokratie zusammen und mit RAPIDs Schwierigkeiten in den 60er Jahren, sich mit der neuen kommerzialisierten Ära des Fußballs anzufreunden.

Hier wird nicht gleich gefeuert sondern noch zugewartet und noch eine Chance gegeben.

Dafür, dass wir ohne Sponsor im Namen, ohne umbenanntes Stadion eine mehr ursprüngliche Fußballkultur konsumieren dürfen, müssen wir auch einen gewissen Tribut auf der sportlichen Ebene zollen.

Dass man Pacult so lange gehalten hat, dass es jetzt für einen Spitzenplatz zu spät sein kann, ist eben ein Produkt dieser Weltanschauung. Nach meinem Gefühl hätten schon beim Tausch der Ko-Trainer die Alarmglocken läuten müssen. So gravierend können nämlich die damaligen Kündigungs-Gründe nicht gewesen sein, wenn man jetzt Barisic problemlos als Interimstrainer nominieren kann.

Alles in Allem müssen wir aber diesem Präsidenten auch dankbar sein, dass er unsere Werte mit einer großen Deutlichkeit vertritt, was bei einer mehr kommerziell orientierten Ausrichtung sicher nicht der Fall wäre.

Mir würde daher ein Nachfolger Hoscher weniger gut gefallen als zum Beispiel ein Schlögl.

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