Rapid-Donetsk 0:1


Schiedsrichter

Den Schiedsrichter sollten wir schon kennen. Es war der Holländer Björn Kuipers, der auch das Auswärtsspiel Spiel gegen Kiew in der Euroleague-Gruppenphase leitete. Der bringt uns also kein Glück: zwei Spiele, zwei Niederlagen.

Champions-League-Look

150 Seiten stark soll die Liste der Auflagen sein, die der jeweilige Veranstalter für ein Spiel in der Königsklasse erfüllen muss. Die Dekoration ist ein Teil davon. Auch die Umhänge der Spieler waren im Champions-League-Look (siehe Bilder).

Stadiondekoration im Champions-League-Look
Imposant war die Schmückung des Happel-Stadions, ganz im Champions-League-Look. Und weil wir zwar zuversichtlich aber nicht ganz sicher sind, ob wir die Champions-League-Hymne heuer im Happel noch einmal hören werden, hier ein Mitschnitt davon.

Choreografie

Es ist immer ein Erlebnis, eine Choreografie über drei Ränge zu erleben. Diesmal arrangiert von den Ultras.
Rapid ist eine Religion und wir sind die Propheten
Das immer wieder verwendbare Transparent „Weststadion“ durfte natürlich auch diesmal am Ende des Spiels nicht fehlen.

Und da der BlockWest nicht müde wird, sein „Weststadion“ zu zeigen, darf man auch nicht müde werden, darauf hinzuweisen, dass dieses Gemäuer eben 50 Millionen Euronen kostet und unsere Mitglieder-Werbeaktion bisher vielleicht 800.000 (400 „Mein Leben lang“-Mitglieder) + 200.000 (2.000 neue Mitglieder pro Jahr) eingebracht hat. Nicht schlecht aber zu wenig. Was wäre, wenn der Block-West statt des Transparents „Weststadion“ ein Transparent „Kombimitgliedschaft Ultras+Rapid“ auflegen würde? Damit das nicht nur theoretisch dahingesagt ist, beteilige ich mich gerne an den Kosten für das Transparent.

Übrigens könnte das jeder Fanklub machen. Klingt ja nicht schlecht: „Kombimitgliedschaft „EwkiL+Rapid“.

Hier noch ein Punkt, der protest-würdig wäre; ist aber eben „Part of the Game“. Wir, die Fotoamateure in der Arena haben alle unser Erinnerungsbild oder -video an das Spiel. Rapid hat vielleicht auch ein Video irgendwo im Vereinsarchiv. Aber zeigen darf es Rapid an seiner Homepage nicht, denn alle Aufführungsrechte wurden an die UEFA abgetreten; wahrscheinlich auch eine der Auflagen aus dem 150-Seiten-Vertrag. Und das ist auch einer der Gründe, warum man dann mit diesem scheinbar überraschenden Geldregen belohnt wird. In Summe gar keine schlechte Lösung, weil die Spiele europaweit vermarktet werden und ein Verein wie Rapid das gar nicht könnte. Aber unterm Strich ist es auch ein Deal, der jenem mit dem Stadionnamen gleichkommt.

Es ist ein Tausch Identität gegen Geld. Ein moderner Pakt mit dem Teufel.

Wer also „Football-old-style“ propagiert, ist ein bisschen wie ein Don Quijote und er sollte sich mit Fußball in einer der unteren Ligen anfreunden.
Fotografie: Luis García (Zaqarbal), . (Wikipedia)
Don Quijote und Sancho Panza. Bronzefiguren am Denkmal für Cervantes (Hintergrund) in Madrid. 

Gegner WAXTAP

So geschrieben ergibt das keinen Sinn. Es schaut nur so aus, als könnten wir das lesen. Es schreibt sich aber richtig so: Шахтар (=Schachtjor, Shakhtar, Schachtar) und heißt auf Deutsch „Bergarbeiter“, symbolisiert durch die zwei Hämmer.
Beide Trainerbänke wurden mit dem jeweiligen Verinslogo überklebt.
Man muss sich vorstellen, was das alles für einen logistischen Aufwand bedeutet, in diesen wenigen Tagen all diese Rahmenbedingungen herzustellen. Diese schwarzen Aufkleber wollen ja im richtigen Maß erzeugt werden, ganz zu schweigen von den Dingen, die man gar nicht wahr nimmt.

Spiel Geld Fußball?

Diese ewige Frage wurde bei diesem Spiel wieder eindeutig beantwortet, oder? Die Freunde des „Football-old-style“ wurden durch das knappe Ergebnis darin bestärkt, dass man auch mit viel Geld einen vermeintlichen Zwerg nicht so ohne Weiteres aus dem Stadion schießen kann.

Obwohl die „Bergarbeiter“ (vorwiegend aus Brasilien) sehr ballsicher waren, gab es immer wieder tolle Kurzpasskombinationen von Rapid, die fast schon an spanischen Fußball erinnern. Also, dass wir gegen eine Mannschaft gespielt haben, die den Wert unserer gesamten Bundesliga hat, könnte man allein aus der Ansicht dieses Spiels nicht erraten.

Es ist aber ganz ähnlich wie bei einer Begegnung im österreichischen Cup zwischen einem Unterliga-Verein und Rapid, und bei der Rapid eben – wie so oft – nicht den Eindruck eines Rekordmeisters macht.

Die Motivation des jeweils schwächeren Gegners ist in diesem Kräfteverhältnis ein wichtiger Faktor.

Aber so ganz ohne Geld geht’s wohl auch nicht. Mehr als eine Million Euro an Prämien soll Rapid an seine Spieler nach der der erfolgreich überstandenen dritten Runde ausgeschüttet haben. Es dürfte etwa so viel sein als man mit dem ausverkauften Stadion an Einnahmen hatte. (40.000*25,-). Während man in früheren Jahren wahrscheinlich „negatives Vereinskapital“ hätte positivieren müssen, konnte man heuer damit die Spieler enger an den Verein binden. Und nicht nur das, die Spieler haben sich dafür entschieden, das Geld gleichmäßig auf alle Kaderspieler aufzuteilen, egal, ob überhaupt und wie lange sie im Einsatz waren. Ein wertvoller Beitrag zum Teambuilding bei Rapid.

Zum Spiel

Jetzt haben wir noch gar nichts zum selbst Spiel gesagt. Dazu bitte am besten die Presseberichte (siehe Links) lesen. 

Wir müssen diese Spitzenplätze im Sektor B so richtig genießen, denn im nächsten Jahr wird diese Ansicht den Betuchten vorbehalten sein.  
Imposante Mannschaftsaufstellung im Champions-League-Look
Beim heutigen Anstellen um die Gratiskarten am Samstag war der Tenor der Wartenden ziemlich einheitlich, dass man mit dieser Mannschaft und unserem Trainerteam (und wohl auch mit dem Vorstand) sehr zufrieden sein kann. Die Niederlage hätte durchaus auch ein Unentschieden – und bei etwas Glück – auch ein Sieg werden können.

Denn Glück hatten die Ukrainer mit ihrem Torschuss auch; wir leider nicht. Glück und Unglück auf höchstem Niveau.

Unsere Buam sind mit dem Millionen-Legionärs-Klub aus dem Osten auf Augenhöhe!

Links

Gratiskarten

Das Interesse für die Gratiskarten-Aktion für das Grödig-Spiel war groß. Warteschlange ab 9:30, 4 offene Schalter im Fancorner. Folgende Leser der EwkiL-Liste haben 18 Karten bekommen: Benjamin, Corinna, Dieter, Ferdinand, Herbert, Herwig und Thomas. Zwei Karten sind noch verfügbar. Wer also noch mitkommen will, bitte per Mail melden.


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