Austria Amateure – Rapid II

2:1 (0:1)

Das gute Spiel von Rapid II lieferte eigentlich keinen Anlass zur Sorge. Leider führte die drückende Überlegenheit von Rapid II in der ersten Halbzeit nicht zu mehr als einem Treffer. Dass man im Strafraum für ein angeschossenes Hands manchmal auch einen Elfmeter zugesprochen bekommen kann, war der Knackpunkt des Spiels. d15a1814 Auch die gut 20-minütige Schlussoffensive von Rapid II reichte nicht, den Ausgleich herbeizuführen. Zwei gute Mannschaften mit einem eher glücklichen Sieger. Ich habe manchmal den Eindruck, als sollten die Trainer die Spieler dazu ermuntern, im Strafraum nicht aufs Tor sondern auf die gegnerischen Hände zu zielen.

Das Ambiente

Man sieht am Bild, dass wir die Ersten am Gelände der Austria-Akademie waren. Die Temperaturen waren unterdurchschnittlich (etwa 9 Grad) und eine Verkühlung als körperliche Niederlage zusätzlich zu jener am Spielfeld kann man sich am windigen Laaerberg leicht holen. d15a1790 Rapid-Chauvinisten sind geneigt, den Gegner allgemein und die Austria im Besonderen schlecht ausschauen zu lassen. (Natürlich wird das auch umgekehrt so sein. Nichts ist gerechter als der Fußball, alle Sager gelten für alle Vereine gleichermaßen!) Das gilt auch für diese Situationsbericht. Wenn es um die Zuschauerzahlen geht, hier ein Witz aus der „grün-weißen“ Schmunzelkiste, der ausnahmsweise nur in einer Richtung funktioniert: Dass die Austria ihr Stadion umbaut, ist eine gute Idee, aber sie sollte es verkleinern, damit es nicht immer so leer ausschaut. (Vorgetragen von Peter) Für die Regionalliaga-Spiele trifft aber dieser Sager gar nicht zu. Immerhin 350 Zuschauer trafen sich in der Laaerbergstraße und am Spielende gab es sogar Sprechchöre für die siegreiche Heimmannschaft. Von dem kann Rapid II nur träumen. Zu unseren Heimspielen verirren sich vielleicht 100, vorwiegend ältere Zuschauer, die Hälfte davon sind Anhänger der Gastmannschaft. An dieser Front herrscht also großer Aufholbedarf bei Rapid!  Die triste Heimatmosphäre der Spiele von Rapid II war im letzten Jahr durch die gemütliche Umgebung des Elektra-Platzes gemildert und wir wünschen uns die dortige Kulinarik zurück. Vielleicht ist ja West 1 wieder einmal unbespielbar und wir können zurück zum Elektra-Platz, zu Gottlieb Juen und seinem Team. Genau daher lieben wir eher die Auswärtsspiele der Regionalliga in Wien und Umgebung, denn dort finden wir gemütliche Fußballatmosphäre, gastfreundliche Menschen und schöne Spiele. Favoriten ist da anders und leider die Ausnahme. Hier wurde die Begegnung zum Hochsicherheitsspiel hochstilisiert. Die Tribüne war zweigeteilt. In der größeren rechten Hälfte saßen die Hausherrn, ganz links die Rapidler. Wer aber wo sitzen durfte, das bestimmte seine Kleidung. Wenn jemand neutral angezogen kam, wurde er bei der Hauptkassa eingelassen, alle mit einem grün-weißen Kleidungsstück mussten in den „Auswärtssektor“. Das führte dazu, dass einige unserer langjährigen Zuschauerkollegen durch rot-weiße Plastikbänder von uns getrennt waren. Diese Bandeln waren aber nicht unüberwindlich und so saßen schließlich alle wieder dort, wo sie hingehören. Uns hat eine Rapid-Mütze „verraten“ und wir mussten zu der ambulanten Behelfskassa für die Rapidler. Von den Verwirrungen an dieser Behelfskassa will ich einfach nur schweigen. Das Klima war einfach unfreundlich. Die Personenkontrolle war wie bei einem Spiel der Nationalmannschaft. Glücklicherweise kannte mich ein Ordner schon von anderen Spielen und hat mich mit der Kamera durchgewunken. Das war wichtig, denn ich habe nicht angenommen, dass ich bei einem Regionalligaspiel einen Berechtigungsschein für einen Fotoapparat werde vorweisen müssen. Das versehentlich im Rucksack verbliebene Handy-Ladegerät hat der Ordner zwar ertastet aber dann gnädig „übersehen“. Eine Kantine gibt es nicht (zumindest nicht im „Rapid-Sektor“), dafür ein mobiles und als „Glühwürmchen“ behutetes Bier-/Glühweinteam. d15a1830 Die Rapid-Besucher wurden durch Trainer Mike Büskens und Taktik-Trainer Thomas Hickersberger prominent verstärkt. Dass die beiden nichts miteinander geredet haben, kann viele Gründe haben. Zum Beispiel den, dass Mike sich im Bereich der Austria-Fans befunden hat und Thomas in der Gruppe der Rapid-Fans gesessen ist oder auch damit, dass Thomas seinen Sohn mitgebracht hat und daher sich eher ihm gewidmet hat. Aber es kann auch sein, dass keine besondere Gesprächsbasis im Trainerteam besteht, wer weiß… d15a1807 Der Trainer tut gut daran, sich die Spiele von Rapid II anzuschauen, denn bisher waren die Einkäufe von Andy Müller nicht die erwartete Verstärkung. Die (für die Regionalliga) witzige Eintrittskarte möchte ich Euch nicht vorenthalten, enthält sie doch auf der Rückseite den nicht ganz zutreffenden Stadionplan des Happelstadions. 2016-10-13-austria_a-rapid_ii-eintrittskarte 2016-10-13-austria_a-rapid_ii-eintrittskarte1

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Rapid-Viertelstunde vom 14. 10. 2016

  • Was den Rapid_Fans schmeckt
  • Grüner Strom in Hütteldorf
  • Schaub Nationalteam-Debüt
  • Louis Schaub im Interview
  • Hier gehts zum Video

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