Doppelpass mit Markus Hengstschläger

Doppelpass ist eine Veranstaltung des Business-Club zum der auch die Investoren geladen waren, und in dieser Eigenschaft durften wir an dieser illustren Veranstaltung teilnehmen. Das Ziel der Veranstaltung ist es, den Sponsoren abseits der Spieltage die Gelegenheit zum Gedankenaustausch zu bieten. Dieser Doppelpass fand am Donnerstag, 19.4., einen Tag nach dem Cup-Halbfinale statt.

Der Ablauf

Für eine Einstimmung zum Abend und auch für einen stimmungsvollen Ausklang sorgte „Max The Sax“, im Bild im Kreis der anwesenden Spieler. Der Abend begann mit der Vorstellung des Abendsponsors sowie des Teams „Sales“. Danach folgen Interviews mit Christoph Peschek und Fredy Bickel. Den Beteiligten war das Ausscheiden im Halbfinale noch deutlich anzumerken. Es gab aber keine Angriffe auf den Trainer und sein Team, im Gegenteil, die Anerkennung der großen Leistung beim Spiel in Graz durch die mitgereisten Fans wurde hervorgehoben. Alle sind auf das Spiel am Sonntag fokussiert und versuchen, eventuell vorhandenen Depressionen in der Kabine entgegenzuwirken. Nach dem Impulsvortrag von Markus Hengstschläger folgte ein reichhaltiges Abendessen mit einer Wein- und Whiskyverkostung, sowie der Gelegenheit zu gemeinsamen Fotos. Hier im Bild Florian im Kreise von Christopher Dibon, Giorgi Kvilitaia, Boli Bolingoli, Thomas Murg und Stefan Schwab …und hier mit Goran Djuricin:

Impulsvortrag „Die Durchschnittsfalle. Gene – Talente – Chancen“

Für mich war der Star des Abends ausnahmsweise einmal nicht der Trainer und seine Spieler sondern der Gastvortragende Markus Hengstschläger. Diesen Vortrag zusammenzufassen ist nicht ganz leicht. Der Vortrag über die genetisch nicht verortbare Eigenschaft des „Talents“ entfaltete eine unglaubliche Dynamik und zeigte die eigentlichen Talente des Universitätsprofessors als Vermittler zwischen Wissenschaft und Publikum. Die meisten werden ihn als Moderator verschiedener Sendungen in Ö1 kennen („Radiodoktor“).  Markus Hengstschläger zeigte, dass alle unsere Bemühungen, der jeweils nächsten Generation durch schulischen Unterricht etwas beizubringen, darin mündet, dass das Ergebnis, nämlich die ausgebildeten Schüler, keine Spitzenleistungen erbringen, sondern bestenfalls Durchschnitt sind. Was nicht gut gekonnt wird, muss geübt werden; erreicht wird bestenfalls Durchschnitt. Was aber gut gekonnt wird, wird selten vertieft und auch dort bleibt es beim Durchschnitt.  Fußballsuperstar Lionel Messi scheint in allen seinen körperlichen Anlagen nicht gerade zum Fußballer geboren zu sein, geradezu ein Antitalent; ebenso ist es, wenn man sie Qualitäten von Herbert Grönemeyer als Sänger bewertet. Diese Beispiele zeigen, dass wir gerne Superstars als „talentiert“ bezeichnen aber damit den Willen, die Motivation und die harte Arbeit, die dazu notwendig sind, zu gering schätzen. Die Kunst der Ausbildung (und auch eines Fußballtrainers) dürfte es sein, die Qualitäten des Einzelnen zu erkennen, sie zu fördern und dann diesen Spezialisten dort einzusetzen, wo er seine Fähigkeiten am besten entfalten kann.  Im Abschlussstatement wurde hervorgehoben, dass Fußballspieler mutig sein müssen, um dem ständigen Druck seitens des fordernden Publikums zu widerstehen. Diese Zeilen können den Witz, die vielen Facetten und den durch alle Episoden und Geschichten sich ziehenden Faden des „Talents“ in keiner Weise zusammenfassen und ich rate allen, die das Thema interessiert, sich das Buch „Die Durchschnittsfalle. Gene – Talente – Chancen“ von Markus Hengstschläger zu besorgen. 

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3 Antworten zu “Doppelpass mit Markus Hengstschläger”

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