Rapid-Nürnberg

2:1 (1:1)

Das Tor zum 0:1 für Nürnberg erinnerte fatal an jenes im Heimspiel gegen Sturm. Es wurde zwar der Nürnberger Margreiter als Torschütze angegeben, doch die Nürnberger Homepage berichtet, dass Margreiter den Ball gar nicht berührt habe und der Ball vom Rücken von Barac ins Tor gefallen ist. Folgt man aber dem Spielverlauf, war das Tor durchaus verdient, Nürnberg hatte die besseren Gelegenheiten und beherrschte das Umschaltspiel besser als Rapid. Bei Rapid hat man oft das Gefühl, dass das Nachdenken, was mit dem Ball zu tun sei, erst einsetzt, wenn sich ein Spieler den Ball hergerichtet hat.

Doch ein prächtiger Freistoß von Murg egalisierte den Vorsprung. Gefühlte Ewigkeiten ist es her, dass Rapid einen direkten Freistoß verwandelt hat.

Ob sich Niki Wunsch nach seinen gelungenen Aktionen in der zweiten Halbzeit für einen Platz in der Startelf anbietet? Für uns Zuschauer schon, denn die Aktionen von Philipp Schobesberger leiden zunehmend unter den schlechten Abschlüssen nach durchaus gekonntem Dribbling.

Wir müssen befürchten, dass Spieler und Trainer zwischen zwei Systemen schwanken. Das neue 3-5-2 ist noch zu wenig eingespielt, als dass man es gegen Salzburg zum Einsatz bringen könnte. Möglicherweise kehrt man zum 4-2-3-1 zurück, hat sich dann aber schon zu weit von dem alten System entfernt. Wie wohl der Trainer diese Zwickmühle auflöst?

Rückkehr des erfolglosen Trainers

Wer hätte gedacht, dass die Darbietung von Lothar Matthäus (Punkteschnitt 1,13) noch unterboten werden kann? Noch dazu so deutlich? Zunächst durch Georg Zellhofer mit einem Punkteschnitt von 1,09, doch da war wirklich viel Pech dabei, denn sein Star, Steffen Hofmann war sehr lange verletzt und die Mannschaft war damals von ihrem Kapitän mehr abhängig als das heute der Fall ist. Dann kam Damir Canadi als vermeintlicher Retter nach dessen respektablen Leistungen bei Altach. Er erreichte aber nur einen Punkteschnitt von 0,88 ein Wert für einen Abstiegskandidaten. Niemand weiß genau, was die Ursache für diese Pleite war. Dass sich alle Trainer vor und nach Canadi schwer getan haben, entlastet ihn, dass aber sowohl sein Vorgänger Büskens (1,64) als auch sein Nachfolger Djuricin (1,73) mehr als doppelt so viele Punkte eingefahren haben, spricht schon sehr deutlich gegen ihn.

Wir Zuschauer erinnern uns nicht so gerne an diese trostlose Zeit und diese Erinnerung wird durch das gerade wiedereingeführte 3-5-2-System wachgehalten. Jetzt kommt dieser Trainer wieder nach Hütteldorf; ein Zufall, aber eine Niederlage gegen Canadi, das wäre etwas gewesen, was uns gar nicht geschmeckt hätte. Glücklicherweise konnte Rapid den Rückstand drehen und zeigen, dass auch hier in Wien passabel gespielt wird.

Kapitäne, wohin man schaut

Ich seh‘ nicht mehr so gut wie früher und dachte zuerst, dass Stefan Schwab einen riesigen Aktionsradius hat, weil mir immer wieder ein rosa Band am Ärmel aufgefallen ist. Dann stellte sich heraus, dass es keine Kapitänsschleife ist, sondern Werbung für „Magenta“.

Es ist erfreulich, neue Partner zu gewinnen. Läutet das aber eventuell das Ende von Rapid-Mobil ein? Denn es wurde immer wieder betont, dass von einer Sparte nur jeweils ein Premium-Partner angenommen wird. Bei der Sparte „Automobil“ gab es einen Wechsel von VW zu Mercedes, weil – so wurde kolportiert – VW seine Werbestrategie geändert habe. Mag sein, aber wie ist das mit dem Mobilfunkbetreiber?

Da Rapid-Mobil ein Wiederverkäufer des Magenta-Netzes (früher T-Mobile) ist, macht diese Partnerschaft im Sinne einer Konkurrenz keine Probleme.

…schreibt Peter Klinglmüller

Abschied von Otto

Wer im Stadion würde sich nicht wünschen, dass er selbst im Alter von 100 Jahren – so wie Otto – ganz ohne Lift in Ebene 1 der Röhre hinaufmarschieren könnte. Oft hat Andy Marek den Retzer Otto Filipsky eingeladen und das ganze Stadion hat ihn mit Applaus begrüßt. Heute bekam Otto seinen letzten Applaus. „Rapid ist eine große Familie“, das könnte ein Marketing-Slogan sein, doch bei Rapid ist es gelebte Realität!

Eindrücke

Historisches

Rapid und Nürnberg bestritten in ihre langen Geschichte zwei Pflichtspiele, je eines in der Saison 1938/49 und 1939/40, beide Spiele im Deutschen Cup.

  • 1938/29 H 2:0 Deutscher Cup, Semifinale, Praterstadion, 20.000, Rapid wurde später gegen Frankfurt im Olympiastadion von Berlin Deutscher Cupsieger
  • 1939/40 H 0:1 Deutscher Cup, Semifinale, Praterstadion, 40.000, Semifinale, Rapid schied aus dem Bewerb aus

Das letzte Testspiel gegen Nürnberg fand am 7.9.2013 statt. Rapid verlor 1:3. Es gab ein Nachspiel nach einer Schlägerei mit der Polizei. Selbige hat sich bei dem heutigen Spiel sehr im Hintergrund gehalten. Aufgefallen ist ein Fahrzeug mit zwei Dachkameras, aber das Kennzeichen am Auto war zivil.

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